Große Ernüchterung herrschte am Sonntagnachmittag gegen 16.30 Uhr in der Kabine der Methleranerinnen. Zuvor verlor man das Heimspiel gegen die Spielgemeinschaft unnötig aber verdient mit vier Toren Differenz.
Dabei startete man sehr gut in die Partie, führte schnell mit 4:0 (6.). Unkonzentriertheiten brachten den Gast in der Folge zwar wieder heran, aufgrund einer insgesamt guten Abwehrleistung ging man nichtsdestotrotz mit einer 11:9-Führung und dem Gefühl in die Pause, dass eine ähnliche Darbietung im 2. Abschnitt für den Sieg reichen würde. Falsch gedacht. Vom Anpfiff weg funktionierte dann plötzlich nichts mehr. Dellwig kam schnell zum Ausgleich, ein kurzer Schlagabtausch, ab der 37. geriet man dann mit vier Toren ins Hintertreffen. Die Vorentscheidung viel dann in der 52. Minute mit dem 17:22. Ohne das der Gast große Änderungen vornehmen musste, verloren die Grün-Weißen völlig den Faden. In der Abwehr wurde nicht mehr zugepackt, das Zusammenspiel zwischen Rückraum und Kreis wie schon gegen Brambauer nicht mehr unterbunden und im Angriff prägten technische Fehler, überhastete Abschlüsse und Orientierungslosigkeit das Bild. So musste man am Ende die wohl bitterste Niederlage der Saison hinnehmen.
,,Nach einer soliden ersten Hälfte, wo wir vor allem in der Abwehr eine klare Leistungssteigerung zur Vorwoche aufweisen können, brechen wir komplett ein. Wir kassieren in den ersten 10 Minuten genauso viele Gegentore wie im gesamten ersten Abschnitt. Auch eine Umstellung fruchtete nicht. Wir hatten eigentlich nach den ersten 30 Minuten das Heft in der Hand, danach wirkte alles plötzlich nur noch hilflos, einfachste Anweisungen und erarbeitete Trainingsinhalte konnten nicht mehr umgesetzt werden. Wir sind als Kollektiv aus irgendeinem Grund in ein tiefes Loch gefallen und kamen da nicht mehr heraus. Das hatten wir auch schon in vielen Spielen zuvor, da beschränkten sich solche Phasen dann auf etwa 12-15 Minuten. Heute waren es mit 30 dann zu viel. Konditionelle Ursachen können das eigentlich nicht sein, wir haben eine hohe Trainingsintensität. Ebenso wenig liegt ein Einstellungsproblem vor. Es ist wohl eine Kopfsache. Da müssen wir als Trainer jetzt schauen, wie wir der Mannschaft diesbezüglich helfen können“, so das konsternierte Trainergespann Becker/Reeske.
Aufstellung: Rewinkel, Brix (beide TW); Girsch (3), Kolkmann (5), Eckey (4), Röckenhaus (1), Hilgert (7), Scheerer, Gerold (1), Sommer, N. Zimmer